Ökologisch nachhaltige Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen

Schon aus wirtschaftlichen Gründen streben alle Einheiten von Vossloh einen möglichst sparsamen Umgang mit Ressourcen an. So fließen bereits seit Jahren Nachhaltigkeitskriterien in die Entwicklung und Gestaltung neuer Produkte und Dienstleistungen ein. Seit 2021 ist eine konzernweit geltende Innovationsrichtlinie (Innovation Playbook) im Einsatz, mit der alle Innovationsprozesse geschäftsfeldübergreifend harmonisiert sowie die in den Geschäftsfeldern existierenden Ansätze und Kriterien zur nachhaltigen Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen einander angeglichen und mit konkreten Handlungsempfehlungen verbunden wurden. Insbesondere die Nachhaltigkeitsaspekte eines niedrigen Energieverbrauchs (und damit niedrigen CO2-Ausstoßes) oder die Nichtverwendung problematischer Rohmaterialien sind dabei von zentraler Bedeutung. Ebenso bezieht die Betrachtung von Anfang an den gesamten Lebenszyklus eines Produkts einschließlich Recycling und/oder Entsorgung mit ein. Gleiches gilt für die langfristigen Auswirkungen einer Dienstleistung in Form von Ökobilanzen gemäß internationalen Normen wie ISO 14040 oder 14044.

Die aktuelle konzernweite Nachhaltigkeitsinitiative verfolgt das Ziel, den ökologischen Fußabdruck der Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu verringern. Dafür werden in allen drei Geschäftsbereichen Lebenszyklus-Analysen (Life Cycle Assessment, LCA) für Produkte und Dienstleistungen vorgenommen, die dem Ansatz „Cradle to Grave“ folgen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden als EcoDesign-Prinzipien in den Innovations- und Entwicklungsprozess von Produkten und Dienstleistungen integriert, um deren Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Im Dezember 2023 hat Vossloh hierzu einen Leitfaden für die ökologische Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen verabschiedet. Die darin formulierten Regelungen ergänzen die bereits bestehenden umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Standards wie auch die Innovationsrichtlinie. Sie kommen beispielsweise bei den Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprozessen zur Anwendung. Der Fokus des Leitfadens liegt auf der Design- und Konstruktionsphase, da diese den größten Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck eines Produkts haben. Erste Erkenntnisse aus den Lebenszyklusanalysen deuten darauf hin, dass folgende ökologische Design-Grundsätze die größten Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck des Portfolios von Vossloh haben: Verwendung von erneuerbaren und/oder recycelten Materialien, effiziente Nutzung von Materialien, Energieeffizienz und effiziente Logistik/Verpackung. Daher wird diesen vier Grundsätzen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Auch die Sichtweise von Kunden und Zulieferern und deren Bedürfnisse im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte werden frühzeitig in den Entwicklungsprozess aufgenommen, um einen hohen Product-Market-Fit zu erreichen.

Bei den bisherigen LCA-Prozessen, beispielsweise für den HSG-city-Schleifzug, das W14-Schienenbefestigungssystem sowie Produkte aus dem synthetischen Kautschuk EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer), lag der Fokus auf dem verursachten CO2-Ausstoß. Aus den Ergebnissen wurden 2023 jeweils die Faktoren herausgefiltert, bei denen durch Veränderungen die höchste Reduktion der CO2-Emissionen zu erwarten ist. Betrachtet wurden dabei unter anderem die verarbeiteten Materialien, die Transportwege sowie der Energieverbrauch bei der Herstellung und in der Anwendung des Produkts oder der Dienstleistung. Daraus resultierten bereits Vorschläge zur Fortentwicklung der EcoDesign-Prinzipien. Parallel begann Vossloh Fastening Systems mit der Praxiserprobung der veränderten Prinzipien: Bei der Entwicklung der Spannklemme und der Zwischenlage für das M7-Befestigungssystem wird bereits auf einen möglichst niedrigen CO2-Fußabdruck der Produkte geachtet.