Führungskräfte bringen neue Perspektiven
Der Weg von Quednau zu Vossloh ist alles andere als konventionell. Mit einer Karriere, die juristische Expertise und leitende HR-Funktionen bei Modeunternehmen wie Zalando umfasst, bringt sie einen reichen Erfahrungsschatz im Personalmanagement mit. Ihr Wechsel in den Bahnsektor im Jahr 2023 wurde von dem Wunsch nach einer zielgerichteten Arbeit in einem Bereich mit spürbaren, langfristigen Auswirkungen angetrieben: der nachhaltigen Infrastrukturentwicklung.
Die Herausforderung des Fachkräftemangels
Der gravierende Fachkräftemangel in Deutschland betrifft Branchen auf breiter Front, so auch Vossloh. In den letzten vier Jahren ist die Mitarbeiterzahl des Unternehmens deutlich gestiegen. Die Fluktuationsraten stellen jedoch eine bemerkenswerte Herausforderung dar, insbesondere in operativen Funktionen, die Mobilität und Nachtschichten erfordern – Bedingungen, die nicht für alle Arbeitnehmer geeignet sind.
Um dem entgegenzuwirken, setzt Vossloh Rail Services auf die Schaffung eines mitarbeiterzentrierten Arbeitsplatzes. "Der Arbeitgeber der Wahl zu sein, bedeutet nicht, nur einen Job anzubieten", betont Quednau. "Die Menschen von heute sind auf der Suche nach Sinn, beruflichem Aufstieg und der Möglichkeit, ihre Werte mit ihrer Arbeit in Einklang zu bringen." Der Purpose steht daher im Mittelpunkt des Unternehmens, unterstützt durch seine ehrgeizige Mission, grüne Mobilität zu ermöglichen.
Lösungen durch Ausbildung, Wachstum und Anerkennung
Darüber hinaus unterstrich Quednau, wie wichtig es sei, den Bedarf an Fachkräften durch interne Entwicklung zu decken. Dazu gehören strukturierte Praktika, etablierte Partnerschaften mit Universitäten und internationale Rekrutierungsbemühungen in Ländern wie Frankreich und Skandinavien. Über das Onboarding hinaus stellt die Fähigkeit, eine sinnvolle berufliche Weiterentwicklung zu bieten, sicher, dass die Mitarbeiter eine langfristige Zukunft im Unternehmen sehen.
Diese Bemühungen wurden erneut bestätigt, als VRS zum zweiten Mal in Folge als "Top Arbeitgeber" in Deutschland ausgezeichnet wurde. Quednau erklärt, dass dieser Erfolg mehr als nur ein Titel ist, sondern das Engagement des Unternehmens für faire Arbeitsbedingungen, eine wettbewerbsfähige Vergütung und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten für seine Kollegen widerspiegelt, sowohl im operativen als auch im unternehmerischen Bereich.
Eine breitere Einladung
Während die Rekrutierungsbemühungen in Deutschland nach wie vor eine Herausforderung darstellen, baut VRS seine Präsenz auch weltweit aus. Das Unternehmen sieht eine hohe Nachfrage und Wachstumschancen in Märkten wie den USA, den Niederlanden, Australien und China. "Für diejenigen, die einen Sinn in ihrer Arbeit finden möchten – sei es in der Spitzentechnologie der Bahntechnik, in der Infrastrukturunterstützung oder im Betrieb – bietet VRS Möglichkeiten, die sowohl mit beruflichen als auch mit persönlichen Ambitionen übereinstimmen", teilt Quednau mit.
Hören Sie sich mehr
an Die vollständige Podcast-Folge von Enabling Green Mobility befasst sich eingehender mit diesen Herausforderungen, Lösungen und persönlichen Einblicken aus dem Führungsweg von Quednau. Egal, ob Sie ein HR-Enthusiast, ein Verfechter der Nachhaltigkeit oder einfach nur neugierig auf die Bahnbranche sind, diese Episode bietet eine inspirierende Fallstudie darüber, wie Purpose und Business Innovation gemeinsam auf den richtigen Weg gebracht werden können.