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Schienen transportieren, Schienen laden

Baustellenversorgung just-in-time

Für eine zukunftssichere Infrastruktur werden aktuell die wichtigen Strecken des deutschen Hochleistungsnetzes saniert. Den Anfang machte in 2024 die Generalsanierung an der Riedbahn im Korridor Frankfurt-Mannheim. Laut dem Frankfurter "Schienengipfel" mit der Bau- und Bahnindustrie folgen 39 weitere Schienenabschnitte, damit bis 2035 nach der Generalsanierung von 4.000 Kilometern Schiene ein rund 9.000 Kilometer umfassendes „Hochleistungsnetz“ entstehen kann.

 

Geht es um eine termingerechte Baustellenversorgung mittels gleisgebundener Logistik, ist Vossloh ein wichtiger und verlässlicher Partner für Netzbetreiber als auch Bauunternehmen. Ob Schiene oder Weiche – Vossloh setzt auf ineinandergreifende Just-in-time-Lösungen, die die Notwendigkeiten des sensiblen Transportgutes, die Kundenanforderungen und die Beschränkungen der Infrastruktur berücksichtigen. 

Unser Portfolio

Schienentransportsystem STS

STS-Langschienentransporteinheiten mit Spezialaufbauten verfügen über Ladeschwellen und Schienenhalterungen, die Ladehölzer und Befestigungsmittel verzichtbar machen.

Auf- und Abladewagen AAW

Kombiniert mit STS oder Standardflachwagen werden mit dem AAW Langschienen mit bis zu 180 m Länge ab- und/oder aufgeladen. Das funktioniert deutlich effektiver als mit Baggern.

Schienenabladesystem SAS

Mit diesem flexiblen und kostengünstigen System werden Langschienen von STS oder Standardflachwagen in der Gleismitte oder auf Schwellenköpfe abgelegt. Das SAS wird per LKW angeliefert und ist schnell einsatzbereit.

In einer Übersicht

Robel-Transporteinheiten

Diese Langschienentransporteinheiten (LSE) sind Teile des Schienentransportsystems Robel, das aus LSE und Schienenladewagen (SLW) besteht. Auch hier kann auf Ladehölzer und Befestigungsmittel verzichtet werden.

Schienenladewagen SLW

Der Kranportalwagen SLW fährt auf Schienen, die über die Länge der Robel-Transporteinheit verlegt sind. Dank seiner hydraulischen Gelenkkräne ist SLW die schnellste und effizienteste Lösung für das Auf- und Abziehen von Langschienen.

Die Basis des Erfolgs: eine gute Planung

Jedes Projekt ist anders und jede Baustelle hat spezifische Anforderungen. Daher beginnen die Vorbereitungen mit etwa einem Jahr Vorlauf, angefangen mit den Transporten vom Schienenlieferanten zu den Schweißwerken, über die Langschienenproduktion und deren baustellengerechte Vorkonfektionierung inklusive Passlängen bis zur Disponierung der Langschienentransporteinheiten und Anmietung von Arbeitszuglokomotiven und gegebenenfalls Kränen zur termingerechten Baustellenzulieferung. Im Hochbetrieb kümmern sich täglich rund 35 Mitarbeiter einschließlich der kaufmännischen Disposition um die Koordination von geänderten Anforderungen. Eine tägliche Abstimmung mit der Bauleitung hilft, Kapazitäten sehr flexibel an veränderte Einsatzzeiten auf der Baustelle anzupassen.

 

Etwa ein halbes Jahr vor Projektstart werden die Schichten um die vorrangigen Einsätze der Umbauzüge geplant und im Bauablaufplan festgeschrieben. Im Projektverlauf dient die enge Zusammenarbeit und ein täglicher Abgleich zum Soll-Ist-Status mit der Bauleitung dem frühzeitigen Erkennen und zielorientierten Beheben von Hindernissen. Verzögerungen, wenn z.B. eine Weiche „aufgefahren“ und durch den Zug zwangsweise umgestellt wird, sind im engen Zeitplan immer möglich; auch Personalengpässe und Maschinenausfälle können bei der hohen Auslastung vorkommen. Teamgeist und die Hilfsbereitschaft, flexibel für Kollegen einzuspringen, machen oft den qualitativen Unterschied. Dank einer ineinandergreifenden Arbeitsweise werden selbst kurzfristig angefragte Parallelschichten reibungslos durchgeführt und Fertigstellungstermine gehalten.

Ineinandergreifende Arbeitsweise mit Europas größter Flotte an gleisgebundenen Spezialtransportsystemen

Die Verladung der Langschienen erfolgt im Werk auf Spezialfahrzeuge. Vossloh verfügt über eine umfassende Flotte eigener Langschienentransporteinheiten, die bis zu 360 Meter lange Schienen laden können: 231 Waggons der Bauart Robel und 268 STS-Waggons einschließlich der erforderlichen Entladesysteme. Mit diesen gleisgebundenen Spezialtransportsystemen sorgt das Bahntechnikunternehmen für einen nachhaltigen und CO2-emissionsreduzierten Schienentransport. Unterwegs können die Lieferungen über ein webbasiertes Ortungsportal verfolgt werden. Die Steuerung der Transporte auf der Schiene umfasst die Transport- bzw. Umlaufplanung, die Abstimmung der Entladezeiten und die Rückführung der Leerwagen. Die Koordination von Arbeitszuglokomotiven, Arbeitszugführern sowie Kran inklusive Kranbediener zählt ebenso zum Portfolio.

 

Ein weiterer Bereich umfasst die Planung von Wagen-, Maschinen- und Personaldispositionen für das Langschienenladen bzw. den -wechsel sowie das mobile Schweißen. Projektabhängig übernimmt Vossloh auch die Neulagenbearbeitung mit unterschiedlichen Maschinen – je nach gefordertem Materialabtrag. Gleiches gilt auch für Weichen, die für einen beschleunigten Baufortschritt mit dem Frästruck maschinell bearbeitet werden. Mit dem System Flexis werden nur finale Arbeiten an den Weichen-Herzstücken und Zungenvorrichtungen umgesetzt.

Spezielle Produkteigenschaften der Vossloh Schienentransportflotte:

  • Smarte Befestigungssysteme zur Sicherung der Schienen oder Weichen machen zusätzliche Lademittel wie Holz oder Draht, die im Nachgang entsorgt werden müssten, überflüssig.
  • Eigenes GPS-Ortungssystem sorgt dafür, dass die Wagenflotte immer genau nachverfolgt werden kann und pünktlich zur Verlegung eintrifft – ebenso wie die notwendigen Entladesysteme. Durch eine speziell entwickelte Software werden die Ortungsdaten im Schienenlogistikportal visualisiert und ausgewertet. Ferner werden mithilfe der softwaregestützten Fahrzeugdisposition Umläufe optimiert und Leerfahrten vermieden.
  • Spezialtransportwagen sind mit LL-Bremssohlen ausgerüstet. LL steht für Low noise – Low friction, also geringer Lärm und geringe Reibung. 

Dank dieser Kapazitäten konnten zahlreiche große DB-Projekte termingerecht abgeschlossen werden:

Aus- und Neubaustrecke Nürnberg–Berlin VDE 8

SFS 1733 Hannover–Würzburg in vier Etappen zwischen 2019 und 2024

SFS 4080 Mannheim–Stuttgart 2020

SFS 6100 Hamburg–Berlin 2021 und Teilstück 6185 zwischen Oebisfelde und Berlin-Spandau

Bei den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen auf der DB-Schnellfahrstrecke Hamburg–Berlin (SFS 6100) war Vossloh wiederholt ein verlässlicher Partner für seine Auftraggeber. Gemäß der mehrjährigen Rahmenvereinbarung lieferte Vossloh aus seinen Rail Centern in Hamburg und Nürnberg sämtliche vorkonfektionierten Langschienen mit einer Gesamtlänge von rund 400.000 m, die vor ihrer Auslieferung stationär einer frästechnischen Neulagenbearbeitung unterzogen wurden. Gleichzeitig trugen wir mit 34 Langschienentransporteinheiten die Gesamtverantwortung für die Just-in-time-Schienenlogistik. Neben dem Abladen der 180 m-Langschienen mit unterschiedlichen Ent- und Belade-Systemen nahmen wir auch die Altschienen aus dem Gleis.

 

Sämtliche Dienstleistungen fanden parallel zu anderen Gewerken in engen Baufenstern statt. Hierfür wurde die 193 km lange Vollbahnstrecke für unterschiedlich lange Zeitfenster voll gesperrt – je nach Abschnitt für ein Wochenende oder über mehrere Wochen hinweg. Dies erforderte nicht nur eine vorausschauende Organisation und Planung, sondern zugleich flexible Einsatzteams, um selbst kurzfristig angefragte Parallelschichten reibungslos durchzuführen.

 

Trotz engster Zeitfenster und enormer Materialmengen haben wir alle Liefertermine gehalten und damit wesentlich zur erfolgreichen und planmäßigen Durchführung der Streckenmodernisierung beigetragen. Mit maximaler Flexibilität, Sachverstand und viel Teamgeist stellten wir eine pünktliche Übergabe sicher.

Simple Erhöhung der Flottenkapazität: Der Railtainer

Der Railtainer ist die innovative Antwort auf die Vermeidung von Waggonknappheit. Das Besondere und zugleich Einfache an dieser Lösung liegt in der Verwendung von Standard-Containerflachwagen als Basis, auf die die Vossloh Schienentransportgestelle einfach draufgesetzt werden. Geeignet für den Transport sowie das Ent- und Beladen von Schienen, lässt sich mit dem Railtainer die Ladekapazität auf 42 Schienen (60 E1) bzw. 48 Schienen (49 E1) mit 120 m Länge erhöhen, wobei nach wie vor weder Ladehölzer noch sonstige Hilfsmittel zum Befestigen der Schienen auf der Transporteinheit erforderlich sind. Für die Kunden erhöhen sich damit sowohl die Verfügbarkeit als auch die Flexibilität, um Schienenwechselprojekte weiterhin zuverlässig und termingerecht umsetzen zu können.

Downloads

Loading and Unloading Wagon - AAW Technical Datasheet PDF

08/24 ()

Schienenabladesystem SAS - Technisches Datenblatt PDF

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Schienen-Ladewagen SLW - Technisches Datenblatt PDF

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Langschienentransporteinheit STS - Technisches Datenblatt PDF

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Vorschub- und Lademodul V+L - Technisches Datenblatt PDF

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Langschienentransporteinheit Robel - Technisches Datenblatt PDF

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