Von der Suche nach "mehr zum Anfassen" zum China-Erlebnispfad
Köppen kam im Oktober 1999 zu Vossloh, wo er sich zunächst auf das Finanzmanagement für das damalige Lokomotivgeschäft und Befestigungssysteme konzentrierte. Nach einigen Jahren suchte er nach einem "praxisorientierteren Ansatz" innerhalb des Unternehmens, was ihn zu Vossloh Fastening Systems führte. Sein Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften, insbesondere sein Studium der chinesischen Sprache und Kultur, rüsteten ihn für die spannende Herausforderung, eine Fabrik in China zu gründen. Dieser Schritt markierte nicht nur einen Wendepunkt in seiner Karriere, sondern legte auch den Grundstein für ein bedeutendes interkulturelles Lernen.
Kulturelle Unterschiede und Familienabenteuer im Ausland
Das Leben und Arbeiten in China gab Köppen unschätzbare Einblicke in die für die Region charakteristischen Kommunikations- und Geschäftspraktiken. Er lernte schnell, dass die direkte Kommunikation, wie sie in der deutschen Kultur typisch ist, im chinesischen Geschäftskontext oft unangebracht ist. Die Anpassung an indirekte Kommunikationsstile wurde unerlässlich, um die Harmonie zu wahren und die Zusammenarbeit zu fördern.
Die Entscheidung, ins Ausland zu ziehen, ist gerade für Familien oft komplex. Köppen stand vor Herausforderungen, als er seinen Kindern, die in Deutschland gut in den Schulalltag integriert waren, den Umzug erklärte. Sein Sohn, der gerade einmal neun Jahre alt war, äußerte sich verwirrt über die Idee, in ein Land zu ziehen, über das er wenig wusste. Die Zeit der Familie in China wurde jedoch zu einer lohnenden Erfahrung. Die Kinder besuchten eine deutsche Schule, schlossen Freundschaften mit Gleichaltrigen unterschiedlicher Herkunft und erhielten eine globale Perspektive, die ihr Leben bereicherte.
[Zitat Eckhard]
Aus dem Alltag lernen und Brücken bauen durch Verständigung
Eckhards Zeit in China war geprägt von denkwürdigen Erlebnissen, die zeigten, wie wichtig es ist, kulturelle Unterschiede zu verstehen. Zum Beispiel entdeckte er, dass es als respektlos angesehen wird, Essstäbchen aufrecht in Reis zu legen, ähnlich wie das Opfern von Weihrauch an einem Grab. Solche Nuancen sind unerlässlich, um Respekt innerhalb der chinesischen Kultur zu demonstrieren.
Eine humorvolle Anekdote verdeutlicht dies zusätzlich: Eckhard sagte einmal scherzhaft "Tschüss", was auf Deutsch "Auf Wiedersehen" bedeutet, auf Chinesisch aber "Geh sterben". Die schockierte Reaktion seines Kollegen erinnerte ihn an die Komplexität der Sprache und die Bedeutung des kulturellen Kontexts.
Diese Erfahrungen lieferten Eckhard nicht nur reichhaltige Geschichten, sondern unterstrichen auch die Bedeutung kultureller Kompetenz im globalen Geschäftsverkehr.
Im Rückblick auf seinen Weg ermutigt Eckhard junge Berufstätige, internationale Erfahrungen zu machen. Er glaubt, dass jede Kultur wertvolle Lektionen und Erkenntnisse bietet, die den beruflichen Weg erheblich verbessern können. Sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen und von ihnen zu lernen, kann zu persönlichem Wachstum und einem tieferen Verständnis der globalen Märkte führen.
Aufgrund seiner Erfahrungen leitet Eckhard nun den Vertrieb in Asien-Pazifik und Ozeanien für Vossloh Fastening Systems.
Hören Sie sich die ganze Folge an.