3 Mitarbeiter während des mobilen Schienenfräsens

Mobiles Fräsen

Das Verfahren zur Schienenerneuerung

Was leistet Fräsen?

Im Gegensatz zum Schienenschleifen ist Fräsen ein spanabhebendes Verfahren. Zahlreiche Plättchen, die mit einer Schneide ausgestattet sind, befinden sich auf einem rotierenden Fräsrad, welches längs zur Schiene geführt wird. Dabei variiert die Auslegung / Beschaffenheit des Fräswerkzeugs je nach angefragter Maßnahme und gefordertem Profil. Während des zehntelmillimetergenau gesteuerten Fräsprozess‘ lassen sich einerseits hohe Abträge pro Überfahrt realisieren; auf der Schienenoberfläche maschinenabhängig von 0,3 mm (dem technologiebedingten Mindestabtrag) bis 2,0 mm und an der Fahrkante maximal 2,5 mm pro Fahrkante in einer Überfahrt. Somit kann nach verschleißbedingter Veränderung der Spurweite durch Spurkorrekturfräsen die optimale Gleisspurweite wiederhergestellt werden. Andererseits wird durch eine dem Sollprofil des Schienenkopfes angepasste Anordnung der Fräsplatten ein kontinuierliches Querprofil hergestellt.

Sichere Anwendung

Die Qualität der Schienenoberfläche beim Fräsen ist immer einheitlich, wohingegen beim konventionellen Schleifen die Möglichkeit besteht, unterschiedliche Qualitäten zu erhalten – je nach Arbeitsgeschwindigkeit, Zustellung der Schleifkörper und Anpressdruck (Gefahr von „Blauschliff“ bzw. „friction induced martensite“, kurz FIM). Beim Umfangsfräsen wird dank des definierten Schneidwerkzeuges und der vergleichbar geringen Fräsgeschwindigkeit eine thermische Schädigung des Schienenstahls sicher ausgeschlossen. Vielmehr wird die Wärme, die während des Schneidprozess‘ entsteht, komplett vom abgetragenen Material aufgenommen und in den Spänebunker zur Entsorgung abgeführt. Die deshalb blau schimmernden Späne sind zu 100% recyclebar. 

Frässpäne

Die Vorteile des Fräsprozesses

Die Frästechnologie überzeugt durch

  • die Präzision des Verfahrens
  • die Qualität der Bearbeitung 
  • saubere & umweltfreundliche Arbeitsbedingungen
  • durchgängiges Querprofil
  • hoher Materialabtrag in einem Arbeitsgang
  • gleichmäßige Qualität der Schienenoberfläche

Gegenüber dem konventionellen Schleifen ist Fräsen:

Effektiv: Neben den verfahrensbedingten Vorteilen sind natürlich auch rein wirtschaftliche Faktoren bei der Wahl des Schieneninstandhaltungsverfahrens zu berücksichtigen. Bezogen auf den Preis liegen die korrigierenden Schienenbearbeitungsverfahren pro zerspantes Volumen recht dicht bei einander. Allerdings steigt die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf das Fräsen, je größer die notwendige Bearbeitungstiefe ist. Daher kann der Zeitvorteil beim Schleifen schon bei einigen 1/10 mm Abtrag aufgrund der häufigeren Überfahrten nicht mehr gegeben sein, auch wenn die Arbeitsgeschwindigkeit beim Fräsen mit 0,7 bis maximal 2 km/h recht langsam ist.

Sicher: Dank definiertem Schneidwerkzeug nach Vorgaben der jeweiligen Spezifikation und einer vergleichbar geringen Schnittgeschwindigkeit ist eine thermische Schädigung der Schiene & FIM (friction-induced martensite) ausgeschlossen.

Präzise: Aufgrund der verbesserte Rad-Schiene-Geometrie wird eine wesentliche Verschleißminderung am Schienenkopf und eine signifikante Schienenrauheit bzw. Geräuschreduzierung erzielt (deutlich unter EN 13231-3-2012 Rauheit < 10µ).

Sauber: Die Betriebserschwerniskosten fallen beim Fräsen aufgrund der sauberen Arbeitsbedingungen wesentlich geringer aus: Spanabsaugung erfolgt durch Zyklon-Technologie direkt an beiden eingehausten Fräswerkzeugen und werden bis zur Ausschleusung im maschinenintegrierten Spänebunker gesammelt. Damit entfällt eine anschließende Gleisreinigung, die beim konventionellen Schleifen aufgrund von Staub und Schlackerückständen mitunter notwendig ist. Auch müssen Gleisschaltmittel weder aus- noch später wieder eingebaut werden.

Umweltfreundlich: Gebunkertes Material zu 100% recyclingfähig 

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