26.04.2018

Vossloh: Start ins Jahr 2018 wie erwartet saisontypisch verhalten

  • Konzernumsatz nach drei Monaten bei rund 178 Mio.€, EBIT bei 1,6 Mio.€
  • Auftragseingang steigt um 4,7 % auf rund 211 Mio.€
  • Deutlich stärkere Geschäftsentwicklung ab März, Ausblick für 2018 bestätigt
  • Auftragsgewinn im April 2018 in China untermauert starke Marktposition des Geschäftsfelds Fastening Systems

Wie erwartet hat Vossloh im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018 in allen Kerngeschäftsbereichen einen saisontypisch verhaltenen Start gehabt. Der Konzernumsatz in der aktuellen Berichtsperiode lag bei 178,3 Mio.€ (Vorjahr: 196,2 Mio.€), das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 1,6 Mio.€ (Vorjahr: 9,6 Mio.€).

Nachdem bereits in den letzten Jahren das erste Quartal jeweils das schwächste im Jahresverlauf war, kam neben dem Wegfall eines im Vorjahr aufgetretenen Sondereffektes hinzu, dass erwartungsgemäß die Abrufe im margenstarken Geschäft in China wesentlich unter dem Wert im starken Vorjahresquartal lagen. Der Sondereffekt umfasste den Beteiligungsertrag einer nicht konsolidierten Gesellschaft und war im ersten Quartal 2017 im EBIT enthalten. Der Auftragseingang des Vossloh-Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2018 auf 211,4 Mio.€ (Vorjahr: 201,9 Mio.€). Die genannten Konzernwerte 2017 sind vergleichbar dargestellt, der Ausweis erfolgt ohne den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation, dessen Verkauf im Geschäftsjahr 2018 erwartet wird.

Im Geschäftsbereich Core Components erzielte Vossloh im ersten Quartal 2018 Umsätze in Höhe von 58,5 Mio.€ (Vorjahr: 78,2 Mio.€). Der Umsatzrückgang war auf beide Geschäftsfelder zurückzuführen. Bei Vossloh Fastening Systems konnte hauptsächlich im margenstarken China-Geschäft das hohe Niveau des Vorjahres wie erwartet nicht erreicht werden. Insgesamt lag der Umsatz von Vossloh Fastening Systems bei 43,4 Mio.€ (Vorjahr: 59,1 Mio.€). Der Umsatz von Vossloh Tie Technologies betrug im ersten Quartal des laufenden Jahres 15,1 Mio.€ (Vorjahr: 19,5 Mio.€), wobei negative Einflüsse aus der Währungsumrechnung nennenswert zu diesem Rückgang beigetragen haben. Das EBIT des Geschäftsbereichs Core Components belief sich im ersten Quartal 2018 auf 5,6 Mio.€ (Vorjahr: 11,6 Mio.€), die EBIT-Marge lag bei 9,6 % (Vorjahr: 14,8 %). Das erste Quartal 2017 war durch den oben genannten Beteiligungsertrag begünstigt. Entscheidend für den Rückgang von EBIT und EBIT-Marge war jedoch vor allem der Volumenrückgang im Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen in China. Auftragseingang und -bestand des Geschäftsbereichs lagen noch unter den Vorjahreswerten. Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components beliefen sich in den ersten drei Monaten 2018 auf insgesamt 42,9 Mio.€ (Vorjahr: 71,5 Mio.€), der Auftragsbestand am 31. März 2018 betrug 121,0 Mio.€ (Vorjahr: 210,9 Mio.€). Vossloh Fastening Systems verzeichnete im ersten Quartal 2018 neue Aufträge im Volumen von 35,3 Mio.€ (Vorjahr: 46,6 Mio.€). Im April wurde darüber hinaus ein weiterer wichtiger Großauftrag in China gewonnen. Der Auftrag umfasst ein Volumen von umgerechnet rund 30 Mio.€ und unterstreicht die unverändert starke Marktposition des Geschäftsfelds im Hochgeschwindigkeitsbereich im Fokusmarkt China. Im Geschäftsfeld Tie Technologies wurden Auftragseingänge in Höhe von 7,6 Mio.€ (Vorjahr: 25,3 Mio.€) verzeichnet. Die Auftragseingangsentwicklung von Vossloh Tie Technolgies verläuft unterjährig stark schwankend, wie auch bereits im Vorjahr zu sehen war, da die Vergabe seitens der Kunden unregelmäßig und jeweils für mehrere Monate erfolgt.

Der Umsatz der ersten drei Monate 2018 im Geschäftsbereich Customized Modules betrug 106,4 Mio.€ (Vorjahr: 101,9 Mio.€). Das EBIT im Geschäftsbereich sank leicht auf 2,3 Mio.€ (Vorjahr: 2,7 Mio.€), die EBIT-Marge reduzierte sich in der Folge auf 2,1 % im aktuellen Berichtsquartal (Vorjahr: 2,6 %). Deutlich gestiegen sind die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs mit 143,7 Mio.€ (Vorjahr: 109,0 Mio.€). Besonders hervorzuheben sind höhere Auftragseingänge in Frankreich, Polen und Schweden. Der Geschäftsbereich Customized Modules leidet trotz der insgesamt guten Auftragseingangssituation unverändert unter der Investitionszurückhaltung der großen US-amerikanischen Frachtbetreiber, der Class-I-Eisenbahnunternehmen. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Customized Modules zum 31. März 2018 lag mit 362,3 Mio.€ deutlich über dem Vorjahr (286,5 Mio.€).

Auch im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions bewegten sich die Umsätze des ersten Quartals 2018 mit 15,3 Mio.€ erwartungsgemäß leicht unter Vorjahr (17,3 Mio.€). Dies war vor allem auf geringere Umsatzbeiträge aus Schweden und China zurückzuführen, während Mehrumsätze in Dänemark erzielt wurden. Das EBIT des Geschäftsbereichs war wie in den letzten Jahren zu Jahresbeginn negativ, es betrug -1,9 Mio.€ (Vorjahr: -0,9 Mio.€). Dementsprechend lag auch die EBIT-Marge mit -12,1 % nach -5,0 % unter dem Vorjahresniveau. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2018 wird eine stärkere Geschäftsentwicklung in den Schweißwerken erwartet, die zu einer entsprechenden Verbesserung der Ergebnissituation beitragen wird. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen in den ersten drei Monaten 2018 auf 25,6 Mio.€ (Vorjahr: 22,6 Mio.€). Der Auftragsbestand zum Quartalsstichtag betrug 32,4 Mio.€ (Vorjahr: 34,7 Mio.€).

Die durchschnittliche Anzahl der im Vossloh-Konzern beschäftigten Mitarbeiter belief sich in den ersten drei Monaten 2018 auf 3.702. Im ersten Quartal 2017 lag diese Zahl bei 3.909 und für das gesamte Jahr 2017 bei 3.934. Der Rückgang im Vergleich zu den beiden Berichtsperioden erklärt sich im Wesentlichen durch zwei seit Dezember 2017 nicht mehr vollkonsolidierte Gesellschaften des Geschäftsbereichs Customized Modules.

Für das gesamte Jahr 2018 erwartet Vossloh unverändert Konzern-Umsätze auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2017. Das EBIT und damit die EBIT-Marge werden unter den Vorjahreswerten erwartet. Ausschlaggebender Grund dafür ist die im Geschäftsjahr 2017 sehr starke Geschäftsentwicklung im margenstarken Fokusmarkt China, die zum Teil zu Lasten des laufenden Jahres geht, da Kunden ursprünglich für 2018 vorgesehene Lieferungen vorgezogen hatten. Diese projektbedingten Schwankungen führen auch mit Blick auf das Gesamtjahr 2018 zu einer temporär schwächeren Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Core Components und im Konzern. Aus heutiger Sicht werden auch die erwarteten steigenden Ergebnisse in den anderen Geschäftsbereichen diese Entwicklung nicht vollständig kompensieren können. Insgesamt erwartet Vossloh für 2018 Konzernumsätze zwischen 875 Mio.€ und 950 Mio.€ sowie eine EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 7,0 %. Für 2019 zeichnet sich ein Anstieg der Geschäftstätigkeit des Geschäftsfelds Fastening Systems in China ab und es wird eine spürbare Belebung der Nachfrage der großen US-amerikanischen Frachtbetreiber erwartet – und damit eine entsprechende Verbesserung der Profitabilität.

Vossloh-Konzern 1-3/20181-3/20171
AuftragseingangMio.€211,4201,9
Auftragsbestand zum 31.3.Mio.€513,2531,2
UmsatzMio.€178,3196,2
EBITMio.€1,69,6
EBIT-Marge%0,94,9
ROCE%0,84,9
WertbeitragMio.€-12,8-5,1
KonzernergebnisMio.€1,44,7
Ergebnis je Aktie0,040,18

1 Vorjahreszahlen aufgrund der Behandlung des Geschäftsfelds Locomotives als nicht fortgeführte Aktivitäten angepasst.

Werdohl, 26. April 2018

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Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft ist die Bahninfrastruktur. Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules, Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte Vossloh mit über 3.900 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 920 Mio.€.