20.09.2016

Wirksam gegen Lärm

Lärm macht krank und ist auch im Bahnverkehr ein akutes Umweltproblem. Dessen Bekämpfung ist nicht nur teuer, sondern verlangt auch ein umfassendes Verständnis des Systems Schiene. Auf der InnoTrans in Berlin präsentiert Vossloh seinen ganzheitlichen Ansatz zur wirksamen Reduzierung von Erschütterungen und Lärm auf Nahverkehrs- als auch Eisenbahnstrecken. Fachbesucher sind eingeladen, sich ein umfassendes Bild von den in aktuellen Projekten erzielten Ergebnissen zu machen. Dabei werden qualitative Unterschiede visuell, hör- und fühlbar demonstriert.

Bereits geringe Rauigkeiten der Schiene oder Radunebenheiten führen zu Vibrationen bzw. Schwingungsanregungen. Somit ist der Rad-Schiene-Kontakt der Schlüssel zu einer wirksamen Lärmreduzierung. Damit einhergehend steht auch der Abnutzungsgrad von Rad und Schiene im besonderen Fokus. Und genau hier setzt Vossloh mit seinen vibrationsdämpfenden Produktlösungen und einzigartigen Serviceleistungen an.

Präventiv gegen Lärm

Als präventives Schieneninstandhaltungsverfahren beseitigt High Speed Grinding (HSG) die für den Lärm verantwortlichen Schienenoberflächenfehler und erhöht auf diese Weise die Lebensdauer der Schiene. Aufgrund der positiven Erfahrungen im Bereich des akustischen Schleifens beteiligt sich Vossloh mit seiner kompakten Schleifmaschine HSG-city an der ‚Initiative Lärmschutz-Erprobung neu und anwendungsorientiert‘ – kurz I-LENA. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) initiierten Projekts können neueste Entwicklungen auf Teststrecken der Deutschen Bahn unter realen Bedingungen überprüft werden. Damit wird die Entwicklung von Verfahren unterstützt, die maßgeblich dazu beitragen, eine Halbierung des Schienenlärms bis 2020 zu erreichen, was in etwa einer Reduktion um 10 dB(A) entspricht.

Im nächsten Schritt strebt Vossloh für den HSG-city eine Zulassung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) speziell für die Herstellung und Wiederherstellung von BüG-konformen Gleisabschnitten (Besonders überwachtes Gleis) an. Damit könnte der kompakte Schleifzug ganz explizit bei Überschreiten von Toleranzwerten auf BüG-Abschnitten im Fernverkehr sowie S-Bahn-Netz zum Einsatz kommen.

Ist ein höherer Materialabtrag erforderlich, weil Schienenfehler weit fortgeschritten sind und tiefer reichen, empfiehlt sich Fräsen als schneidendes Verfahren. Bei der Nachbereitung beseitigt die neuartige Stirnfräs-Technologie des patentierten High Performance Milling (HPM)-Verfahrens die Restwelligkeit besonders effizient. Damit werden nicht nur BüG-Anforderungen mehr als erfüllt, auch ein zusätzliches Schleifen wird dadurch überflüssig.

Besonders im Fokus: Weichendesign und -pflege

Die Weiche ist hohen Belastungen ausgesetzt. Durch Verschleiß und Abnutzung treten Fehler auf, die zu einer erhöhten Lärmemission führen können. Auch hier verringern regelmäßige Präventionsmaßnahmen die Geräuschentwicklung beim Spurwechsel. Ein optimaler Start ist dabei die Entfernung der Walzhaut direkt nach der Installation, um eine frühzeitige Riffelbildung zu verhindern. Neben der Beseitigung vorhandener Fehler ist das präventive Weichenschleifen zentraler Bestandteil von Flexis. Alle Materialabträge erfolgen exakt nach festgestelltem Bedarf. So bleiben alle Teile der Weiche, die Kontakt zu den Zugrädern haben, in einem optimalen Zustand.

Darüber hinaus sind die Auslegungen beim Weichendesign, also Material, Herstellungsqualität und Form des Herzstücks, der richtige Neigungswinkel beim Verlegen oder der Abweichungswinkel ausschlaggebend, um Stöße sowie Verschleiß zu reduzieren und damit Lärm zu vermeiden.

Keine Vibration – kein Lärm

Für eine nachhaltige Lärmreduktion sollten die Bemühungen nicht bei der akustischen Optimierung von Schienenoberflächen enden. Entscheidend ist ebenso eine Minimierung sowohl der mechanischen, niederfrequenten Erschütterungen, die durch Zugüberfahrten verursacht werden, als auch des akustischen, hochfrequenten Lärms, den sie erzeugen.

Durch die Dämpfungseigenschaften der hochelastischen Zwischenlagen/-platten aus cellentic konnte Vossloh in zahlreichen Projekten deutliche Erfolge erzielen. Anhand des Impulshammertests können Fachbesucher am Vossloh-Stand die für ihre Anforderung beste Schienenbefestigungslösung, auch in Bezug auf die zu erwartende Körperschallemission, finden.

Weitere Informationen zu diesem und weiteren Kompetenzthemen erhalten Sie am Vossloh Stand 310 in Halle 26 sowie unter www.vossloh.com .

Kontaktdaten:

Presseteam Vossloh AG
Tel. (+49-2392) 52-608
E-Mail: presse@ag.vossloh.com

Vossloh Gruppe
Die Marke Vossloh steht weltweit für Bahnkompetenz, zukunftssichere Lösungen und technologisch führende Produkte. Dabei konzentriert sich der Konzern auf sein Kerngeschäft in der Bahninfrastruktur. Die Konzernaktivitäten sind in den drei Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules, Lifecycle Solutions sowie dem nicht zum Kerngeschäft gehörenden vierten Geschäftsbereich Transportation gegliedert. Die Vossloh Gruppe ist weltweit tätig und erzielte im Geschäftsjahr 2015 mit rund 4.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro.