Energieeffizienz und Treibhausgasemissionen

Hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Klimawandel sind für Vossloh insbesondere die CO2e(CO2-Äquivalente)-Emissionen relevant. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 schrittweise CO2e-Neutralität (Scope 1 und Scope 2) zu erreichen. Die Zielerreichung wird anhand der Indikatoren CO2e-Emissionen, CO2e-Intensität (Tonnen CO2e/Umsatz in Mio.€) und Energieintensität (Energieverbrauch in MWh/Umsatz in Mio.€) gemessen. Für Vossloh sind die Energieintensität und die CO2e-Intensität die zentralen Indikatoren für Energieeffizienz und die Minimierung der CO2e-Emissionen, auch im Hinblick auf die Wachstumsziele des Unternehmens.

Im Rahmen der konzernweiten Initiative „Carbon Neutrality 2030 (Scope 1 & 2)“ erarbeitete ein bereichsübergreifendes Team unter der Leitung des Head of Corporate Sustainability einen Aktionsplan zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2e-Emissionen. Die noch 2022 begonnene und 2023 fortgesetzte Umsetzung befasste sich insbesondere mit den energieintensivsten Prozessen und Anlagen sowie den CO2e-intensivsten Energiequellen. Das Projektteam stellte zunächst Daten über die Ausgangssituation in allen Einheiten zusammen, beschrieb die Ziele und legte die Messinstrumente fest. Anschließend gab es Schulungen in allen Geschäftseinheiten. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 hatten die relevanten Mitarbeitenden von Vossloh die entsprechenden Schulungen absolviert.

Parallel dazu wurden auf Ebene der einzelnen Konzerngesellschaften und Standorte Maßnahmenpakete für die Jahre bis 2026 erarbeitet, mit deren Hilfe schrittweise eine Reduktion der CO2e-Intensität um etwa 11 % jährlich erreicht werden soll. Im Geschäftsjahr 2022 konnte die CO2e-Intensität bereits signifikant um 14,9 % gesenkt werden. Im Jahr 2023 ging sie erneut um beachtliche 18,7 % zurück. Zu den 2023 umgesetzten Maßnahmen gehörten unter anderen Photovoltaikanlagen auf Fabrikgebäuden von Vossloh Fastening Systems in Deutschland, Polen und China (Kapazität: bis zu 6.300 MWh/Jahr) sowie die Umstellung aller Vossloh Standorte in Frankreich auf Strom aus erneuerbaren Quellen. Für die Folgejahre beabsichtigt Vossloh auf Basis der Maßnahmenpläne eine weitere kontinuierliche Reduzierung der direkten und indirekten CO2e-Emissionen im Verhältnis zum Umsatz des Vossloh Konzerns.

Die folgenden Tabellen stellen die Verbräuche der wesentlichen Energieträger im Vossloh Konzern für das Berichtsjahr und die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2022 dar:

MWh (Vossloh Konzern)20232022
Gasverbrauch82.703,580.391,6
Stromverbrauch77.626,474.454,5
Fernwärmeverbrauch4.298,73.887,7
Heizölverbrauch954,71.077,4
Kraftstoffverbrauch22.831,318.463,9
Energieverbrauch (gesamt)188.414,6178.275,0

Die Höhe der CO2e- beziehungsweise Treibhausgasemissionen (THG) von Vossloh wurde – wie in den Vorjahren – auf der Grundlage des GHG-Protokolls (Greenhouse Gas Protocol) in den Kategorien Scope 1 und Scope 2 mit folgenden Ergebnissen ermittelt:

t CO2-Äquivalente Scope 1 (Vossloh Konzern)20232022
Gasverbrauch15.130,614.676,2
Heizölverbrauch228,8258,2
Kraftstoffverbrauch5.325,94.384,4
Scope 120.685,319.318,8
t CO2-Äquivalente Scope 2 (Vossloh Konzern)20232022
Stromverbrauch20.220,024.281,6
Fernwärmeverbrauch1.426,81.252,2
Scope 221.646,825.533,8

Die folgende Tabelle stellt die Energie- und CO2e-Intensität dar, jeweils ins Verhältnis gesetzt zum Gesamtumsatz des Vossloh Konzerns:

Energie- und CO2-Äquivalente-Intensität (Vossloh Konzern)20232022
Energieintensität (MWh/Mio.€)155,2170,4
CO2e-Intensität (Tonnen CO2e/Mio.€)34,942,9

Im Geschäftsjahr 2023 hat der Vossloh Konzern trotz eines signifikanten Umsatzanstiegs um 16,1 % seine CO2e-Emissionen (Scope 1 und 2) im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht reduziert. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch spürbare Einsparungen bei den indirekten Emissionen (Scope 2) erreicht. Besonders erfreulich ist die deutliche Senkung der CO2e-Intensität um 18,7 %, die die CO2e-Emissionen in Tonnen pro Mio.€ Umsatz abbildet. Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf Effizienzverbesserungen in der Produktion sowie auf einen stetig steigenden Anteil an grünem beziehungsweise CO2-ärmerem Strom zurückzuführen. Alle Geschäftsbereiche haben maßgeblich zu diesem erfreulichen Rückgang beigetragen.

Für die Ermittlung der Treibhausgasemissionen, die die vor- und nachgelagerten Bereiche betreffen (Scope 3), verfügte Vossloh bislang noch nicht über ausreichende Datengrundlagen. Die Berichterstattung über die gesamte Wertschöpfungskette gemäß dem GHG-Protokoll befindet sich jedoch in Vorbereitung. Für das Geschäftsjahr 2024 sollen erstmals Scope-3-Emissionen für den gesamten Konzern berichtet werden.