28.04.2022

Vossloh startet erfolgreich ins Geschäftsjahr 2022 und meldet Umsatzwachstum sowie Höchstwert beim Auftragsbestand

  • Rekord-Auftragseingang mit 378,2 Mio.€ im ersten Quartal, Höchstwert beim Auftragsbestand mit 772,4 Mio.€
  • Umsatz steigt im Vorjahresvergleich um 7,3 % auf 222,2 Mio.€
  • EBIT erreicht trotz hoher Material- und Energiepreise 8,1 Mio.€
  • Ausblick 2022 bestätigt; deutlicher Anstieg der Profitabilität im 2. Halbjahr erwartet

Vossloh, ein traditionsreicher und weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Bahninfrastruktur, blickt auf einen erfolgreichen Jahresauftakt 2022 zurück. Die Auftragslage erreichte ein Rekordniveau: Der Auftragseingang legte in allen Geschäftsbereichen zu und summierte sich auf 378,2 Mio.€. Das entspricht einem Anstieg um 45,4 % gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 260,0 Mio.€. Der Auftragsbestand erreichte zum Ende des Berichtszeitraums am 31. März 2022 einen historischen Höchstwert von 772,4 Mio.€ und lag um 19,8 % über dem Vorjahresniveau von 644,8 Mio.€. Zu der erfreulich hohen Nachfrage haben vor allem zwei bedeutende Auftragsgewinne für Schienenbefestigungssysteme zum Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken in China im Gesamtwert von rund 90 Mio.€ beigetragen. Hierdurch hat Vossloh die für das laufende Geschäftsjahr 2022 geplanten Umsätze in China im Hochgeschwindigkeitssegment bereits heute vollständig und für das kommende Jahr 2023 zum Großteil abgesichert. Darüber hinaus konnte in Australien ein Rahmenvertrag für die Lieferung von Betonschwellen mit einem Volumen von rund 90 Mio.€ geschlossen werden, der erst zeitverzögert bei entsprechenden Abrufen als Auftragseingang ausgewiesen wird.

Der Konzernumsatz konnte während des Berichtszeitraums 2022 um 7,3 % auf 222,2 Mio.€ gesteigert werden. Die positive Entwicklung war auf höhere Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen. Während der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions die Umsätze ebenfalls leicht steigern konnte, erreichten die Umsätze im Geschäftsbereich Core Components den Vorjahreswert erwartungsgemäß nicht.

Profitabilität im Auftaktquartal erneut auf hohem Niveau
Das EBIT im ersten Quartal 2022 lag mit 8,1 Mio.€ erneut auf einem erfreulich hohen Niveau, konnte allerdings wie erwartet das außerordentlich hohe Vorjahresergebnis von 12,1 Mio.€ nicht erreichen. Ursächlich hierfür war neben Belastungen aus signifikant gestiegenen Material- und Energiepreisen ein veränderter Projektmix im Geschäftsfeld Fastening Systems. Die EBIT-Marge lag bei 3,6 % (Vorjahr: 5,8 %). Das EBITDA belief sich auf 20,1 Mio.€ im Dreimonatszeitraum 2022 (Vorjahr: 25,6 Mio.€), die EBITDA-Marge entsprechend auf 9,1 % (Vorjahr: 12,4 %).

Auch bei der Vermögens- und Finanzlage des Vossloh Konzerns wurden im Vorjahresvergleich weitere Fortschritte erzielt. Die Eigenkapitalquote stieg zum Stichtag 31. März 2022 auf hohe 45,1 % (Vorjahr: 43,8 %). Die Nettofinanzschuld inklusive der Leasingverbindlichkeiten hat sich binnen Jahresfrist trotz der Mittelabflüsse für die Akquisition der ETS Spoor BV weiter reduziert und lag bei 228,2 Mio.€ zum Ende des Berichtszeitraums (31. März 2021: 244,4 Mio.€). Maßgeblich für diese Entwicklung war vornehmlich der positive Free Cashflow in Höhe von rund 59 Mio.€ während der letzten zwölf Monate.

„Wir sind mit dem Start in das Geschäftsjahr 2022 in einem herausfordernden Marktumfeld überaus zufrieden. Der außerordentlich hohe Auftragseingang im ersten Quartal zeigt erneut eindrucksvoll unsere hohe Wettbewerbsfähigkeit und untermauert damit zusätzlich unseren Anspruch anhaltenden organischen Umsatzwachstums“, sagt Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG, und ergänzt: „Gleichzeitig arbeiten wir intensiv daran, die Belastungen bei Material- und Energiekosten abzumildern und mit unseren Kunden eine faire Verteilung dieser Mehraufwendungen bei bestehenden Vertragsverhältnissen zu erreichen. Dies wird ein wesentlicher Faktor zur Erreichung unserer kurz- und mittelfristigen Profitabilitätsziele sein.“

Auftragseingänge im Geschäftsbereich Core Components nahezu verdoppelt
Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components haben sich im Jahresauftaktquartal 2022 auf 196,6 Mio.€ (Vorjahr: 99,5 Mio.€) nahezu verdoppelt. Der enorme Anstieg ging vor allem auf die höheren Auftragseingänge bei Vossloh Fastening Systems in China zurück. Der Auftragsbestand am 31. März 2022 belief sich auf hohe 314,3 Mio.€ und lag somit deutlich über dem Vorjahr (31. März 2021: 237,5 Mio.€). Der Geschäftsbereich Core Components erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 101,5 Mio.€ (Vorjahr: 105,1 Mio.€). Der Umsatz des Geschäftsfelds Fastening Systems erhöhte sich um 12,8 % auf 73,9 Mio.€ (Vorjahr: 65,5 Mio.€). Insbesondere in Europa, im Wesentlichen in Tschechien und Italien, stiegen die Umsätze stark an. Die Erlöse im Geschäftsfeld Tie Technologies lagen aufgrund einer geringeren Nachfrage in den USA und in Australien bei 28,5 Mio.€ (Vorjahr: 40,6 Mio.€). Der Geschäftsbereich Core Components erzielte im Dreimonatszeitraum 2022 ein EBIT von 9,0 Mio.€ (Vorjahr: 14,7 Mio.€). Die EBIT-Marge sank von 14,0 % im Vorjahr auf nunmehr 8,9 %. Der deutliche Rückgang ist neben den signifikant gestiegenen Material- und Energiepreisen einem veränderten Projektmix im Geschäftsfeld Fastening Systems geschuldet.

Geschäftsbereich Customized Modules steigert Umsatz und Profitabilität
Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Customized Modules betrug im ersten Quartal 146,0 Mio.€ – ein Anstieg um 14,9 % gegenüber dem Vorjahresniveau (127,0 Mio.€). Der Auftragsbestand zum Quartalsende 2022 übertraf mit 430,9 Mio.€ das Vorjahresniveau (380,0 Mio.€) ebenfalls deutlich. Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules stieg während des Berichtszeitraums um 19,9 % auf 104,7 Mio.€ (Vorjahr: 87,3 Mio.€). Höhere Umsätze konnten insbesondere in Ägypten, Schweden und Frankreich erzielt werden. Das EBIT stieg auf 5,2 Mio.€ (Vorjahr: 4,0 Mio.€), die EBIT-Marge entsprechend auf 5,0 % (Vorjahr: 4,6 %). Die Steigerung von Ergebnis und Profitabilität konnte trotz Belastungen aus höheren Material- und Energiepreisen realisiert werden; insbesondere trugen höhere Ergebnisbeiträge in Frankreich sowie in Schweden hierzu bei.

Geschäftsbereich Lifecycle Solutions mit stabiler Geschäftsentwicklung
Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions übertraf im 1. Quartal 2022 mit 42,3 Mio.€ den Vorjahreswert von 38,9 Mio.€. Der Auftragsbestand von 36,7 Mio.€ am 31. März 2022 verzeichnete ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber 28,8 Mio.€ am Vorjahresstichtag. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konnte seine Umsätze während des Berichtszeitraums 2022 leicht auf 20,0 Mio.€ steigern (Vorjahr: 19,7 Mio.€). Umsatzbeiträge des im Juli 2021 akquirierten niederländischen Unternehmens ETS Spoor BV und höhere Umsätze beim Fräsen sowie Schienen- und Weichenschleifen konnten die geringeren Umsätze aus Produktverkäufen sowie in den stationären Schweißwerken leicht überkompensieren. Das EBIT des Geschäftsbereichs blieb mit -2,3 Mio.€ praktisch auf Vorjahresniveau (Vorjahr: -2,4 Mio.€). Die EBIT-Marge belief sich entsprechend auf -11,4 % im Jahr 2022 (Vorjahr: -12,1 %).

Mitarbeitende
Während des 1. Quartals 2022 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden im Vossloh Konzern 3.713 (Vorjahreszeitraum: 3.608). Der Anstieg ist vor allem auf eine im Schlussquartal 2021 erstmalig vollkonsolidierte Gesellschaft in Portugal im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen.

Ausblick auf das Jahr 2022
Die Vossloh AG bestätigt den Ausblick für das Jahr 2022 und geht aus heutiger Sicht unverändert davon aus, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 925 Mio.€ bis zu 1 Mrd.€ erzielen zu können. Mit Blick auf die Profitabilität erwartet Vossloh weiterhin eine EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % beziehungsweise eine EBIT-Marge zwischen 7,5 % und 8,5 %. Auch im zweiten Quartal wird noch eine geringere Profitabilität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwartet. Die Profitabilität im 2. Halbjahr 2022 wird aus heutiger Sicht deutlich ansteigen. Die Entwicklungen bei Materialpreisen und Materialverfügbarkeiten sowie bei Energiepreisen sowie die Weitergabe hieraus resultierender Mehrbelastungen an unsere Kunden haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Profitabilität im weiteren Jahresverlauf.

Vossloh-Konzern 1-3/20221-3/2021
AuftragseingangMio.€378,2260,0
Auftragsbestand zum 31.3.Mio.€772,4644,8
UmsatzMio.€222,2207,1
EBITDA Mio.€20,125,6
EBITDA-Marge%9,112,4
EBITMio.€8,112,1
EBIT-Marge%3,65,8
KonzernergebnisMio.€3,66,1
Ergebnis je Aktie0,020,16
WertbeitragMio.€-7,9-3,3
Nettofinanzschuld (inkl. Leasing) zum 31.3.Mio.€228,2244,4
Eigenkapitalquote zum 31.3.%45,143,8

Werdohl, 28. April 2022

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Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit über 135 Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zählt Vossloh zu den Weltmarktführern in diesem Bereich. Vossloh bietet ein einzigartig breites Leistungsspektrum unter einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen, Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und Weichen. Vossloh nutzt das systemische Fahrwegverständnis, um das zentrale Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene" zu adressieren.
Vossloh Produkte sind in mehr als 85 Ländern im Einsatz. Mit etwa 80 Konzerngesellschaften in rund 30 Ländern und über 35 Produktionsstandorten ist Vossloh weltweit vor Ort aktiv. Vossloh bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und zum Klimaschutz und leistet mit seinen Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität von Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Vossloh mit etwa 3.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 942,8 Mio.€.