20.09.2016

Investitionen mit Weitsicht

Im Bahnsektor sind die enormen Investitionen an einen langen Lebenszyklus von etwa 40 Jahren gebunden. Daher sollten bereits bei der Design- und Planungsphase die Kosten aller Lebenszyklusphasen berücksichtigt werden. Schließlich bestimmen Infrastrukturbetreiber mit ihrer Investitionsentscheidung über 95 Prozent der Folgekosten.

Gestiegene Mobilitätsanforderungen und der permanente Wettbewerb machen weitere Investitionen in den Verkehrsweg Schiene unverzichtbar. Um Investitionen in Modernisierungs- und Digitalisierungsprojekte sowie den notwendigen Ausbau langfristig abzusichern, sind sowohl Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen über die gesamte Lebensdauer des Schienenwegs als auch ganzheitliche Anlagen-Bewertungen erforderlich. Neben der Weiterentwicklung und Schaffung neuer Netzkapazitäten ist also die optimierte Organisation der Instandhaltung auf Basis von Nutzungsstatistiken sowie des regelmäßig gemessenen und dokumentierten Zustands der Infrastruktur der entscheidende Schlüssel für eine gleichbleibend hohe Streckenqualität und -performance.

Ganzheitliche Betrachtung der Kosten

Auf der InnoTrans demonstriert Vossloh, wie sich die Kosten einer Strecke in allen Phasen des Lebenszyklus durch die Wahl der richtigen Produkte und Materialien, Dienstleistungen oder Technologien deutlich senken lassen. Mit der Qualität der Produkte und Komponenten werden Lebensdauer und späterer Wartungsaufwand definiert. Durch einen stringenten Qualitätssicherungsprozess bei der technischen Baubegleitung sowie bei Instandhaltungsmaßnahmen werden weitere Kostenvorteile gesichert. Effiziente und aufeinander abgestimmte Prozesse und Serviceleistungen bewirken weitere positive Effekte.

Fachbesucher der InnoTrans sind eingeladen, anhand des Kostensimulators langfristige Kostensenkungspotenziale für Infrastrukturprojekte zu identifizieren. Eigene Fallbeispiele basieren sowohl auf Referenzen als auch Studien und bilden beispielhafte Strecken nach.

Neuheiten verlängern die Lebensdauer

Zu den Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich Schienenbefestigungssysteme zählen u.a. das System DFF 336 NG für Stadt- und U-Bahnen auf Fester Fahrbahn als auch das Gesamtkonzept „New Generation“ für die Systemkomponenten. Ihre werkstoffgerechte Gestaltung mit ressourcenschonendem Materialeinsatz sowie besser isolierende Materialien sorgen nicht nur für eine Verlängerung der Lebensdauer des Gleisoberbaus, sondern auch für eine Minimierung aller Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Auch die nach Berlin gebrachten Neuerungen für Weichensysteme ermöglichen einen reduzierten Wartungsaufwand bzw. eine bessere Leistungsfähigkeit. Hierzu gehören eine neue Bainit-Stahlsorte für Schienenkreuzungen, Dehnungsstücke für verschiedene Anwendungen bei Brückenprojekten sowie eine neue Beschichtung für Gleitstühle. Ein Blickfang ist sicherlich die für den französischen Markt entwickelte Hochgeschwindigkeitsweiche. Die integrierten hohlen Schwellen ermöglichen die Einbettung des Antriebssystems unter dem Gleis und werden bereits auf den SEA- und BPL-Strecken verbaut.

Werterhalt durch die richtige Instandhaltungsstrategie

Kosteneinsparpotenziale werden zudem bei der präventiven und korrektiven Schienen- und Weichenbearbeitung an konkreten Beispielen belegt. Dabei stehen nicht nur die Leistungsmerkmale der beiden Technologien High Speed Grinding und High Performance Milling im Vergleich zu konventionellen Schleif- und Fräsverfahren im Mittelpunkt, sondern auch ihr bestmöglicher Einsatz je nach Streckenzustand und Instandhaltungsstrategie. Denn Vosslohs intelligentes Anlagenmanagementsystem ist neutral in Bezug auf das verwendete Verfahren und gewährleistet eine konsequente Prozessqualität in allen Lebenszyklusphasen.

Mit dem richtigen Wartungskonzept wird auf der erhobenen Datenbasis aus umfassenden Prüf- und Messverfahren der bestmögliche Zustand der Gleise und Weichen in der vereinbarten Verfügbarkeit und auf effizienteste Weise erreicht. Monitoring-Systeme helfen Netzbetreibern, frühzeitig entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Auch in der letzten Lebenszyklusphase sind Kostenersparnisse durch technische Weiterentwicklungen, Nachrüstsysteme oder Zweitverwertungen möglich.

Weitere Informationen zu diesem und weiteren Kompetenzthemen erhalten Sie am Vossloh Stand 310 in Halle 26 sowie unter www.vossloh.com .

Kontaktdaten:

Presseteam Vossloh AG
Tel. (+49-2392) 52-608
E-Mail: presse@ag.vossloh.com

Vossloh Gruppe
Die Marke Vossloh steht weltweit für Bahnkompetenz, zukunftssichere Lösungen und technologisch führende Produkte. Dabei konzentriert sich der Konzern auf sein Kerngeschäft in der Bahninfrastruktur. Die Konzernaktivitäten sind in den drei Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules, Lifecycle Solutions sowie dem nicht zum Kerngeschäft gehörenden vierten Geschäftsbereich Transportation gegliedert. Die Vossloh Gruppe ist weltweit tätig und erzielte im Geschäftsjahr 2015 mit rund 4.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro.