26.07.2017

Vossloh auf gutem Kurs: Umsatz und EBIT deutlich über Vorjahr

  • Konzernumsatz steigt um 16,7 %, auch bedingt durch Erstkonsolidierung des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies
  • Konzern-EBIT erhöht sich um 37,1 %, insbesondere auf gute Entwicklung im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen
  • Konzern-Prognose für 2017 bestätigt

Die gegenüber dem Vorjahr bessere Entwicklung des ersten Quartals setzte sich im zweiten Quartal 2017 fort. Die Konzern-Erlöse stiegen nach sechs Monaten um 16,7 % auf 492,2 Mio.€. Im Vorjahr hatte der Konzernumsatz bei 421,6 Mio.€ gelegen. Die erstmalige Konsoliderung von Vossloh Tie Technologies in den USA führte zu einem Umsatzbeitrag von 43,0 Mio.€ im ersten Halbjahr 2017. Auch das Geschäftsfeld Fastening Systems erzielte deutlich höhere Umsätze in der laufenden Berichtsperiode als im ersten Halbjahr 2016. Das EBIT des Vossloh-Konzerns stieg im ersten Halbjahr 2017 deutlich, um 37,1 %, auf 26,6 Mio.€ (Vorjahr: 19,4 Mio.€). Die EBIT-Marge verbesserte sich somit von 4,6 % im ersten Halbjahr 2016 auf 5,4 % im ersten Halbjahr 2017. Die EBIT- und Margenverbesserung ist vor allem auf die gute Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. Der Auftragseingang im Vossloh-Konzern blieb gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu unverändert bei 465,0 Mio.€ (Vorjahr: 472,6 Mio.€), der Auftragsbestand zum 30. Juni 2017 lag bei 737,3 Mio.€ (Vorjahr: 633,7 Mio.€).

Im Geschäftsbereich Core Components, der neben dem Geschäftsfeld Fastening Systems seit Anfang 2017 auch die Aktivitäten des Geschäftsfelds Tie Technologies umfasst, wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Umsätze in Höhe von 174,8 Mio.€ (Vorjahr, ohne Tie Technologies: 106,1 Mio.€) erzielt. Vossloh Tie Technologies trug im ersten Halbjahr 2017 Umsätze in Höhe von 43,0 Mio.€ bei. Vossloh Fastening Systems konnte die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 25,3 % auf 133,0 Mio.€ steigern (Vorjahr: 106,1 Mio.€). Dieses Wachstum im ersten Halbjahr 2017 war in erster Linie auf hohe Abrufe von Schienenbefestigungssystemen in China für die Neubaustrecke Peking–Shenyang zurückzuführen. Für das zweite Halbjahr 2017 geht Vossloh von einer tendenziell eher schwächeren Umsatzentwicklung für das Geschäftsfeld Fastening Systems aus. Das EBIT des Geschäftsbereichs Core Components verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2017 erheblich auf 26,7 Mio.€ (Vorjahr: 12,8 Mio.€ ). Die EBIT-Marge bei Core Components stieg auf 15,3 % (Vorjahr: 12,0 %). Der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2017 betrug 148,3 Mio.€ (Vorjahr: 115,8 Mio.€). Der Anstieg geht auf die erstmalige Konsolidierung des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies zurück.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules ging von 246,7 Mio.€ in 2016 auf 237,9 Mio.€ im ersten Halbjahr 2017 leicht zurück. Ursächlich hierfür waren vor allem auslaufende Hochgeschwindigkeitsprojekte in Frankreich, aber auch geringere Umsatzbeiträge in Schweden. Umsatzzuwächse konnten hingegen in Afrika, insbesondere in Marokko und in den Niederlanden erzielt werden. Das EBIT des Geschäftsbereichs Customized Modules war in den ersten sechs Monaten 2017 ebenfalls leicht rückläufig und lag bei 14,7 Mio.€ nach 15,7 Mio.€ im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Die EBIT-Marge veränderte sich kaum, sie betrug 6,2 % im Vergleich zu 6,4 % im Vorjahr. Im zweiten Quartal 2017 konnten steigende Auftragseingänge verzeichnet werden. Mit 139,2 Mio.€ waren die Auftragseingänge im zweiten Quartal 2017 deutlich höher als der Vorjahreswert von 115,9 Mio.€. Somit lag der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2017 bei 248,2 Mio.€ (Vorjahr: 269,8 Mio.€). Der Auftragsbestand im Geschäftsbereich Customized Modules belief sich auf 289,8 Mio.€ zum 30. Juni 2017 nach 321,3 Mio.€ zum Vergleichsstichtag des Vorjahres.

Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions weist ein Umsatzplus gegenüber Vorjahr von 7,9 % aus. Die Umsätze betrugen 42,8 Mio.€ in den ersten sechs Monaten 2017 nach 39,7 Mio.€ im Vorjahr. Der Geschäftsbereich erzielte Mehrumsätze in Dänemark sowie in China. Das EBIT blieb allerdings auch aufgrund von nachfragebedingt niedrigeren Ergebnisbeiträgen aus dem Segment stationäres Schweißen mit 1,8 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr (3,2 Mio.€) zurück. Der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2017 lag bei 44,7 Mio.€ und blieb insbesondere aufgrund geringeren Auftragsvergaben in Deutschland hinter dem Vorjahreswert zurück (51,8 Mio.€). Der Auftragsbestand stieg von 19,9 Mio.€ zum 30. Juni 2016 auf 31,2 Mio.€ zum 30. Juni 2017.

Nicht zum Kerngeschäft von Vossloh gehört der Geschäftsbereich Transportation, in dem nach Veräußerungen in den letzten Jahren nunmehr einzig die Aktivitäten von Vossloh Locomotives verblieben sind. Der Umsatz des Geschäftsbereichs stieg im ersten Halbjahr 2017 auf 40,2 Mio.€ (Vorjahr: 34,9 Mio.€). Die Mehrumsätze im Vergleich zum Vorjahr wurden primär mit Lokomotiven vom Typ DE 18 erzielt. Das EBIT belief sich auf −9,4 Mio.€ im aktuellen Berichtszeitraum nach −6,3 Mio.€ in den ersten sechs Monaten 2016. Ursächlich dafür war unter anderem ein geringeres Servicegeschäft. Allerdings wird für den Geschäftsbereich Transportation von einem ähnlichen Umsatz- und Ergebnisverlauf wie im Vorjahr ausgegangen, in dem eine große Anzahl an Lokomotivenauslieferungen im letzten Quartal erfolgte. Daher wird erwartet, dass der Großteil des Jahresumsatzes und -ergebnisses für das Geschäftsjahr 2017 wieder im Schlussquartal realisiert wird. Der Geschäftsbereich Transportation verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 einen Auftragseingang von 28,1 Mio.€ (Vorjahr: 42,3 Mio.€). Angesichts der in Vorperioden erhaltenen größeren Aufträge belief sich der Auftragsbestand zum Stichtag 2017 auf 226,7 Mio.€ (Vorjahr: 106,5 Mio.€).

Mitarbeiter
Am 30. Juni 2017 belief sich die Zahl der Beschäftigten im Vossloh-Konzern auf insgesamt 4.311. Damit ist die Mitarbeiterzahl seit dem 30. Juni 2016 von 4.079 um 232 beziehungsweise 5,7 % gestiegen. Im Vergleich zum Jahresende 2016 mit 4.051 Mitarbeitern ist ein Anstieg um insgesamt 260 festzustellen. Der Zuwachs resultierte im Wesentlichen aus der erstmaligen Konsolidierung des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies im Geschäftsbereich Core Components.

Ausblick
Das Umsatzziel von Vossloh für das Gesamtjahr 2017 liegt unverändert zwischen 1,0 Mrd.€ und 1,1 Mrd.€. Das Erlöswachstum wird primär durch den Einbezug von Vossloh Tie Technologies sowie steigende Umsätze im Geschäftsbereich Transportation getrieben sein. Aus heutiger Sicht rechnet der Vorstand damit, in der derzeitigen Portfoliostruktur eine EBIT-Marge zwischen 5,5 % und 6,0 % erreichen zu können.

Die wichtigsten Kennzahlen des Vossloh-Konzerns im Überblick

Vossloh-Konzern Jan-Jun 2017Jan-Jun 2016
Auftragseingang*Mio.€465,0472,6
Auftragsbestand*Mio.€737,3633,7
Umsatz*Mio.€492,2421,6
EBIT*Mio.€26,619,4
EBIT-Marge*%5,44,6
ROCE*%6,25,4
Wertbeitrag*Mio.€-5,3-12,7
KonzernergebnisMio.€13,414,6
Ergebnis je Aktie0,560,92

* Vorjahreszahlen aufgrund der Veräußerung des Geschäftsfelds Electrical Systems angepasst

Werdohl, 26. Juli 2017

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Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft ist die Bahninfrastruktur. Darüber hinaus ist der Konzern im Lokomotivengeschäft tätig. Die Konzernaktivitäten sind in den vier Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules, Lifecycle Solutions und Transportation gegliedert. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Vossloh mit etwas mehr als 4.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 930 Mio.€.