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25.07.2024

Vossloh erzielt Rekordauftragseingänge und steigert Profitabilität im ersten Halbjahr 2024

  • Auftragseingang um 11,7 % auf 769,6 Mio.€ gesteigert
  • Umsatz mit 560,9 Mio.€ leicht unter dem Vorjahresrekord von 600,6 Mio.€
  • EBIT mit 49,5 Mio.€ stabil auf hohem Vorjahresniveau (49,3 Mio.€)
  • EBIT-Marge steigt von 8,2 % auf 8,8 %
  • Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie signifikant erhöht
  • Ausblick 2024 mit spürbarem EBIT- und Profitabilitätsanstieg bestätigt

Der Vossloh Konzern konnte im zweiten Quartal 2024 seinen Erfolgskurs eindrucksvoll fortsetzen. Mit einem Rekordauftragseingang von 769,6 Mio.€ konnte das hohe Niveau des ersten Halbjahres 2023 (688,8 Mio.€) um 11,7% übertroffen werden. Zum Stichtag 30. Juni 2024 verzeichnet Vossloh mit 905,5 Mio.€ einen neuen Höchstwert beim Auftragsbestand, der Vorjahreswert lag bei 859,4 Mio.€. Die Book-to-Bill-Ratio, die das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz abbildet, lag im ersten Halbjahr 2024 bei 1,37 (Vorjahr: 1,15).

Der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2024 lag mit 560,9 Mio.€ im Vorjahresvergleich um 6,6 % unter dem Rekordumsatz des Vorjahres von 600,6 Mio.€. Der Rückgang ist nahezu ausschließlich auf temporär geringere Umsatzbeiträge aus dem chinesischen Projektgeschäft zurückzuführen. Zum Ende des dritten Quartals 2024 ist wieder mit einem Anstieg der Lieferungen für Befestigungssysteme aus dem im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Auftragsbestand in China zu rechnen. Das EBIT im ersten Halbjahr 2024 lag mit 49,5 Mio.€ trotz des Umsatzrückgangs leicht über dem hohen Niveau des Vorjahres von 49,3 Mio.€. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 8,2 % auf 8,8 %. Alle Geschäftsbereiche konnten einen Anstieg der Profitabilität gegenüber dem Vorjahr erzielen. Das Konzernergebnis legte im Vorjahresvergleich vor allem infolge eines spürbar geringeren Steueraufwands deutlich von 29,4 Mio.€ auf 40,1 Mio.€ zu. Das Ergebnis je Aktie lag in der Folge mit 1,96 € um 81 Cent über dem Vorjahreswert von 1,15 €.

Die Vermögens- und Finanzlage des Vossloh Konzerns hat sich ebenfalls positiv entwickelt. Das Eigenkapital stieg im Vorjahresvergleich spürbar um 5,5 % auf 660,3 Mio.€ (Vorjahr: 625,6 Mio.€). Die Eigenkapitalquote von 47,3 % lag damit um 3,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau von 43,9 %. Zum 30. Juni 2024 belief sich die Nettofinanzschuld einschließlich Leasingverpflichtungen auf 247,0 Mio.€. Dies stellt eine Zunahme von 12,3 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr dar (30. Juni 2023: 234,7 Mio.€). Für das zweite Halbjahr 2024 wird mit einem deutlich positiven Free Cashflow gerechnet, was voraussichtlich zu einem spürbaren Rückgang der Nettofinanzschuld bis zum Jahresende führen wird.

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG: „Der Rekordauftragseingang ebenso wie die kontinuierlich gute Entwicklung unseres Geschäfts im Übrigen unterstreichen das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkte und Dienstleistungen und sind das Ergebnis harter Arbeit und strategischer Weitsicht, mit der wir über die letzten Jahre unsere Marktposition kontinuierlich gestärkt haben. Unsere Mitarbeitenden haben im Berichtszeitraum erneut Herausragendes geleistet und durch ihr unermüdliches Engagement, ihre Nähe zu den Kunden und ihr tiefes Verständnis für deren Bedürfnisse diesen Erfolg möglich gemacht. Auf dieser starken Basis und angesichts eines unverändert attraktiven Marktumfelds sind wir sehr zuversichtlich, unsere ehrgeizigen Wachstums- und Profitabilitätsziele zu erreichen.“

Core Components mit deutlichem Anstieg der Profitabilität
Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components konnten im ersten Halbjahr 2024 mit 305,9 Mio.€ das hohe Vorjahresniveau von 350,5 Mio.€ nicht vollständig erreichen. Insbesondere hatte der Konzern im Vorjahr hohe Auftragseingänge aus einem Neubauprojekt verzeichnet, die im Berichtszeitraum keine Entsprechung fanden. Der Auftragsbestand am Ende des Berichtszeitraums belief sich insgesamt auf 325,8 Mio.€ (30. Juni 2023: 358,8 Mio.€). Umsatzseitig blieben die Umsätze im Geschäftsbereich Core Components mit 217,2 Mio.€ wie erwartet hinter dem hohen Vorjahreswert von 263,8 Mio.€ zurück. Der Rückgang ist hauptsächlich auf das Geschäftsfeld Fastening Systems zurückzuführen, wohingegen Tie Technologies eine stabile Umsatzentwicklung verzeichnete. Das Book-to-Bill-Verhältnis im ersten Halbjahr 2024 liegt bei 1,41 und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 1,33. Das EBIT im Geschäftsbereich Core Components konnte im ersten Halbjahr 2024 mit 33,8 Mio.€ dennoch das hohe Niveau des Vorjahres erreichen. Dies ist vorrangig auf einen margenstärkeren Umsatzmix im Geschäftsfeld Tie Technologies zurückzuführen. Die EBIT-Marge kletterte im Geschäftsbereich von 12,8 % im Vorjahr auf nunmehr
15,6 %.

Customized Modules erzielt Rekordwert beim Auftragsbestand
Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Customized Modules stieg von 268,2 Mio.€ im Vorjahr auf 361,3 Mio.€ an – ein Plus von 34,7 %. Der Auftragsbestand zum Halbjahresende 2024 erreichte mit 522,6 Mio.€ einen neuen Höchststand (Vorjahr: 467,9 Mio.€). Dieser Anstieg ist umso beachtlicher, da der Vorjahreswert noch rund 34 Mio.€ aus zwischenzeitlich veräußerten Aktivitäten enthielt. Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules lag im Berichtszeitraum mit 263,8 Mio.€ um 4,7 % unter dem Rekordwert im Vorjahr von 276,8 Mio.€, insbesondere aufgrund geringerer Erlöse in Mexiko, Großbritannien und Dänemark. Das EBIT legte dennoch leicht von 22,0 Mio.€ im Vorjahr auf 22,5 Mio.€ zu. Die EBIT-Marge verbesserte sich entsprechend auf 8,5 % (Vorjahr: 7,9 %).

Lifecycle Solutions erzielt deutlichen Umsatz- und EBIT-Anstieg
Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions übertraf im ersten Halbjahr 2024 mit 117,1 Mio.€ den Vorjahreswert von 87,8 Mio.€ um 33,3 %. Neben China und Schweden trug vor allem die anhaltend positive Auftragslage in Deutschland zu dieser Entwicklung bei. Zum Abschluss des Berichtszeitraums zeigt der Auftragsbestand mit 65,6 Mio.€ einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreswert von 44,9 Mio.€. Der Geschäftsbereich erzielte mit 89,1 Mio.€ zudem deutlich höhere Umsätze (Vorjahr: 76,9 Mio.€). Dieser Zuwachs ist insbesondere auf den Teilbereich Track Supply zurückzuführen. Das EBIT verbesserte sich ebenfalls deutlich von 4,1 Mio.€ im Vorjahr auf 7,3 Mio.€. Die EBIT-Marge kletterte von 5,4 % im Vorjahr auf 8,2 %. Zur positiven Entwicklung trug ebenfalls hauptsächlich der Teilbereich Track Supply bei.

Mitarbeitende
Im ersten Halbjahr 2024 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden im Vossloh Konzern 4.093 (Vorjahreszeitraum: 3.972). Der Anstieg war vor allem auf die Geschäftsbereiche Lifecycle Solutions und Customized Modules zurückzuführen.

Ausblick auf das Jahr 2024
Vossloh bestätigt die bestehende Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Vorstand geht aus heutiger Sicht unverändert davon aus, einen Umsatz zwischen 1,16 Mrd.€ und 1,26 Mrd.€ erzielen zu können. Das anhaltend positive Marktumfeld sollte dazu führen, dass sich das hohe Umsatzniveau 2023 – bezogen auf den Mittelwert der Prognose – in etwa stabil halten lässt, trotz des Auslaufens bedeutender Neubauprojekte Ende 2023. Mit Blick auf das operative Ergebnis wird ein weiterer Anstieg des EBIT auf 100 Mio.€ bis 115 Mio.€ erwartet. Bezogen auf den Mittelwert der Umsatzprognose ergibt sich hieraus eine EBIT-Marge zwischen 8,3 % und 9,5 %.

Vossloh Konzern 1-6/20241-6/2023
AuftragseingangMio.€769,6688,8
Auftragsbestand zum 30.6Mio.€905,5859,4
UmsatzMio.€560,9600,6
EBITDA Mio.€75,478,5
EBITDA-Marge %13,413,1
EBITMio.€49,549,3
EBIT-Marge%8,88,2
KonzernergebnisMio.€40,129,4
Ergebnis je Aktie1,961,15
WertbeitragMio.€3,69,3
Nettofinanzschuld (inkl. Leasing) zum 30.6.Mio.€247,0234,7
Eigenkapitalquote zum 30.6.%47,343,9

Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit rund 140 Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zählt Vossloh zu den Weltmarktführern in diesem Bereich. Vossloh bietet ein einzigartig breites Leistungsspektrum unter einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen, Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und Weichen. Vossloh nutzt das systemische Fahrwegverständnis, um das zentrale Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene" zu adressieren.
Vossloh Produkte und Services sind in mehr als 100 Ländern im Einsatz. Mit etwa 75 Konzerngesellschaften in knapp 30 Ländern und über 40 Produktionsstandorten ist Vossloh weltweit vor Ort aktiv. Vossloh bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und zum Klimaschutz und leistet mit seinen Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität von Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Vossloh mit etwa 4.000 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1.214,3 Mio.€.