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28.10.2021

Vossloh mit deutlichem Umsatz- und Ergebnisanstieg im Neunmonatszeitraum 2021

  • Umsatz im Vorjahresvergleich um 13,1 % auf 698,4 Mio.€ gesteigert
  • EBIT signifikant auf 62,2 Mio.€ verbessert
  • Wichtige Rahmenverträge gewonnen
  • Angehobene Prognose für 2021 bestätigt

Vossloh erzielte im Neunmonatszeitraum 2021 einen Konzernumsatz von 698,4 Mio.€. Das entspricht einem Anstieg um 13,1 % gegenüber dem Wert des Vorjahreszeitraums (617,7 Mio.€). Der starke Anstieg ging vor allem auf das Geschäftsfeld Fastening Systems zurück, das die Umsatzerlöse um 66,4 % steigern konnte.

Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum erwartungsgemäß noch unter dem hohen Vorjahresniveau und erreichte 667,3 Mio.€ (Vorjahr: 717,8 Mio.€). Für das Schlussquartal 2021 erwartet Vossloh hohe Auftragseingänge, unter anderem auch für die Ausrüstung neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken mit Schienenbefestigungssystemen in China. Der Vorstand geht für das Gesamtjahr 2021 davon aus, Auftragseingänge in der Größenordnung der erwarteten Umsätze erzielen zu können. Darüber hinaus konnten in den ersten neun Monaten mehrere Rahmenverträge unterzeichnet werden. Zu den Vertragspartnern zählen etwa die norwegische Bahngesellschaft Bane NOR, die Brüsseler Verkehrsbetriebe STIB, die niederländische Betreibergesellschaft Pro Rail BV und die staatliche ARTC in Australien. Rahmenverträge werden in der Regel erst im Auftragseingang ausgewiesen, wenn der Kunde die vereinbarten Leistungen abruft. Im Oktober konnte sich Vossloh zudem einen Rahmenvertrag mit der staatlichen australischen Bahngesellschaft Queensland Rail über die Lieferung von Betonschwellen sichern.

Operative Profitabilität legt trotz steigender Materialpreise weiter deutlich zu
Das EBIT verzeichnete einen signifikanten Anstieg um 14,0 % und erreichte 62,2 Mio.€ (Vorjahr: 54,5 Mio.€). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Vorjahreswert einen positiven Bucheffekt von 15,6 Mio.€ im Zusammenhang mit der Übergangskonsolidierung eines chinesischen Joint Ventures beinhaltete. Unter Herausrechnung dieses Effektes fällt der Anstieg der EBIT-Marge auf 8,9 % im laufenden Geschäftsjahr noch eindrucksvoller aus. Das EBITDA wuchs trotz des Einmaleffekts im Vorjahr deutlich von 91,7 Mio.€ im Vorjahr auf nun 100,8 Mio.€. Die EBITDA-Marge betrug
14,4 % und verbesserte sich unter Herausrechnung des beschriebenen Effekts ebenfalls deutlich. Trotz wesentlicher Belastungen aus deutlich gestiegenen Materialpreisen konnte auf operativer Basis das Ergebnis und die Profitabilität unter anderem aufgrund des außerordentlich starken China-Geschäfts signifikant erhöht werden. Auf Basis dieser guten Geschäftsentwicklung lag das Konzernergebnis mit 33,8 Mio.€ deutlich über dem Vorjahresniveau von
9,1 Mio.€ und das Ergebnis je Aktie hat sich von 0,45 € auf nun 1,30 € nahezu verdreifacht.

Die Vermögens- und Finanzlage des Vossloh-Konzerns hat sich ebenfalls weiter verbessert. Die Eigenkapitalquote stieg zum Stichtag 30. September 2021 deutlich auf 45,5 % (Vorjahr: 32,8 %). Die Nettofinanzschuldverschuldung hat sich binnen Jahresfrist weiter spürbar reduziert und lag bei 231,7 Mio.€ zum Ende des Berichtszeitraums
(30. September 2020: 406,6 Mio.€). Maßgeblich für diese Entwicklungen war neben dem positiven Free Cashflow im Kerngeschäft in den vergangenen zwölf Monaten in einer Größenordnung von rund 66 Mio.€ vor allem die erfolgreiche Platzierung einer Hybridanleihe in Höhe von rund 150 Mio.€ im Februar 2021. Diese wird gemäß IFRS-Rechnungslegungsstandards dem Eigenkapital zugerechnet. Gegenläufig wirkten Dividenden-, Leasing- und Zinszahlungen sowie die Mittelabflüsse im Zusammenhang mit der Akquisition der niederländischen Firma ETS Spoor B.V. zum 30. Juli 2021.

„Mit den erzielten Ergebnissen im Neunmonatszeitraum 2021 sind wir überaus zufrieden. Wir konnten den Umsatz signifikant steigern bei gleichzeitig deutlich höherer operativer Profitabilität. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass wir mit der Konzentration auf unsere Kernkompetenz Bahninfrastruktur sowie mit der konsequenten Umsetzung unseres umfassenden Restrukturierungsprogramms den richtigen Weg eingeschlagen haben“, erläutert Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG. „Wir sind sowohl mit Blick auf unser umfassendes und integriertes Produkt- und Serviceportfolio als auch vor dem Hintergrund der überaus soliden Finanzlage des Vossloh-Konzerns bestens aufgestellt und blicken zuversichtlich und selbstbewusst in die Zukunft. Die gestiegenen Materialpreise werden zwar unsere Profitabilität in den nächsten Monaten noch belasten, doch das ändert nichts an den mittel- und langfristig hervorragenden Aussichten. Das zukünftige Wachstum der schienengebundenen Mobilität, davon bin ich überzeugt, wird unser Geschäft über die nächsten Jahrzehnte positiv beeinflussen und unseren profitablen Wachstumskurs maßgeblich unterstützen.“

Umsätze im Geschäftsbereich Core Components steigen um 31,3 %
Im Geschäftsbereich Core Components konnte Vossloh im Neunmonatszeitraum 2021 den Umsatz auf 339,3 Mio.€ steigern (Vorjahr: 258,4 Mio.€). Dieser bemerkenswerte Zuwachs ist auf die starke Geschäftsentwicklung in China im Geschäftsfeld Fastening Systems zurückführen. Sie stand im Zusammenhang mit pandemiebedingten Verschiebungen von Auslieferungen aus dem Geschäftsjahr 2020 in das laufende Jahr. Der Umsatz des Geschäftsfelds stieg während des Berichtszeitraums 2021 um außerordentlich hohe 92,9 Mio.€ auf 232,7 Mio.€ (Vorjahr: 139,8 Mio.€). Die Erlöse im Geschäftsfeld Tie Technologies sanken dagegen aufgrund einer geringeren Nachfrage der Class-I-Betreiber in den USA auf 111,4 Mio.€ (Vorjahr: 126,7 Mio.€). Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components summierten sich in den ersten neun Monaten 2021 auf 276,7 Mio.€ (Vorjahr: 297,4 Mio.€). Der Auftragsbestand am 30. September 2021 belief sich auf 177,5 Mio.€ und lag vor allem aufgrund der planmäßigen Abarbeitung des hohen Auftragsbestands in China, den USA und Australien erwartungsgemäß unter dem Vorjahr (30. September 2020: 311,7 Mio.€). Der Geschäftsbereich Core Components erzielte im Neunmonatszeitraum 2021 ein EBIT von 45,4 Mio.€ (Vorjahr: 36,5 Mio.€). Die EBIT-Marge reduzierte sich von 14,1 % im Vorjahr auf nunmehr 13,4 %. In operativer Hinsicht war ohne den einmaligen ertragswirksamen Bucheffekt im Vorjahr ein deutlicher Anstieg der EBIT-Marge zu verzeichnen. Gleichwohl werden die steigenden Materialpreise die Profitabilität in den nächsten Monaten weiter wesentlich belasten.

Geschäftsbereich Customized Modules mit spürbar höherer Profitabilität
Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules verbesserte sich leicht auf 292,6 Mio.€ (Vorjahr: 287,8 Mio.€). Höhere Umsätze insbesondere in Ägypten, Australien und Indien konnten vor allem die spürbar geringeren Umsätze in Frankreich mehr als ausgleichen. Der Auftragseingang blieb in den ersten neun Monaten 2021 hinter dem hohen Vorjahreswert zurück und belief sich auf 309,0 Mio.€ (Vorjahr: 342,6 Mio.€). Der Auftragsbestand überstieg zum Ende des Neunmonatszeitraums 2021 mit 354,6 Mio.€ das Vorjahresniveau (327,9 Mio.€). Das EBIT erhöhte sich auf 23,7 Mio.€ (Vorjahr: 21,3 Mio.€). Folglich konnte die EBIT-Marge auf 8,1 % (Vorjahr: 7,4 %) gesteigert werden.

Geschäftsbereich Lifecycle Solutions mit stabiler Geschäftsentwicklung
Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions lag der Umsatz mit 78,6 Mio.€ in den ersten neun Monaten 2021 auf Vorjahresniveau (79,0 Mio.€). Höhere Erlöse aus Maschinenverkäufen sowie aus den Bereichen Stationäres Schweißen und Logistik wie auch erste noch niedrige Umsatzbeiträge des akquirierten niederländischen Unternehmens ETS konnten die erwartungsgemäß geringeren Umsätze beim Schienen- und Weichenschleifen nahezu vollständig kompensieren. Der Auftragseingang während des Berichtszeitraums 2021 übertraf mit
96,5 Mio.€ deutlich das Vorjahresniveau von 84,0 Mio.€. Der Auftragsbestand lag mit 26,7 Mio.€ ebenfalls über dem Vorjahreswert (15,5 Mio.€). Das EBIT des Geschäftsbereichs sank demgegenüber von 7,2 Mio.€ im Vorjahreszeitraum auf 4,1 Mio.€. Gleiches gilt entsprechend für die EBIT-Marge, die von 9,1 % auf 5,2 % im diesjährigen Neunmonatszeitraum zurückging. Für das Schlussquartal 2021 werden jedoch Umsatz- und Ergebnisbeiträge in nennenswerter Höhe erwartet.

Mitarbeiter1
Während des Neunmonatszeitraums 2021 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Vossloh-Konzern 3.587 (Vorjahr: 3.486). Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist vornehmlich auf die Vollkonsolidierung einer indischen Gesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen.

Zum Halbjahr erhöhter Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 bestätigt
Vossloh geht aus heutiger Sicht für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatz zwischen 900 Mio.€ und
950 Mio.€ aus. Mit Blick auf die Profitabilität erwartet Vossloh für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin eine EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % beziehungsweise eine EBIT-Marge von 7 % bis 8 %. Trotz signifikanter Belastungen infolge deutlich gestiegener Materialpreise im zweiten Halbjahr 2021 kann Vossloh damit im Vergleich zum Vorjahr die operative Profitabilität spürbar steigern.

Die wichtigsten Kennzahlen des Vossloh-Konzerns im Überblick

Vossloh-Konzern 1-9/20211-9/2020
AuftragseingangMio.€667,3
717,8
Auftragsbestand zum 30.9.Mio.€554,9
654,5
UmsatzMio.€698,4
617,7
EBITDA Mio.€100,8
91,7
EBITDA-Marge %14,4
14,8
EBITMio.€62,2
54,5
EBIT-Marge %8,9
8,8
KonzernergebnisMio.€33,8
9,1
Ergebnis je Aktie1,30
0,45
WertbeitragMio.€15,2
9,1
Nettofinanzschuld zum 30.9.Mio.€231,7
406,6
Eigenkapitalquote zum 30.9.%45,532,8

1 Aus Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form verwendet. Darin sind andere Geschlechter enthalten (w/m/d).

Werdohl, 28. Oktober 2021

Kontaktdaten für die Medien:
Andreas Friedemann (Kirchhoff Consult AG)
Telefon: +49 (0) 23 92 / 52-608
E-Mail: presse@vossloh.com

Kontaktdaten für Investoren:
Dr. Daniel Gavranovic
Telefon: +49 (0) 2392 52-609
E-Mail: investor.relations@vossloh.com

Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit über 135 Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zählt Vossloh zu den Weltmarktführern in diesem Bereich. Vossloh bietet ein einzigartig breites Leistungsspektrum unter einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen, Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und Weichen. Vossloh nutzt das systemische Fahrwegverständnis, um das zentrale Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene" zu adressieren.
Vossloh-Produkte sind in mehr als 85 Ländern im Einsatz. Mit etwa 80 Konzerngesellschaften in rund 30 Ländern und über 35 Produktionsstandorten ist Vossloh weltweit vor Ort aktiv. Vossloh bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und zum Klimaschutz und leistet mit seinen Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität von Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte Vossloh mit etwa 3.500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 870 Mio.€.